Dropper: Handzahme Tauben mit wenig Zeitaufwand

Im Kunstflugtaubensport ist es unumgänglich sich für den Heimatschlag oder Flugkasten sogenannte Dropper abzurichten. Es sind nichts anderes als handzahme Tauben, diese bilden das Bindeglied zwischen dem Flugtaubenzüchter und der Flugtauben am Himmel. Die Dropper zeigen den Sturzflugtauben das Zeichen zum Sturz bzw. dem Flugstich helfen sie zur besseren Orientierung. Ebenso werden sie benötigt um Jungtauben für den Freiflug vorzubereiten. Nicht zueletzt sind gerade diese handzahmen Tauben gerade beim Publikum und bei Menschen immer gern gesehen. Meistens werden hierfür Arabische Trommeltauben, Indische Pfautauben, Altholändische Tümmler oder andere ruhige Rassen verwendet. Meistens sind diese Tauben in der Farbe weiß. Generell lasssen sich aber sehr viele Rassen handzahm abrichten. Handzahme Tauben sind nicht nur für den Züchter und Taubenliebhaber etwas sondern generell auch sehr gut als Haus- und Gartentier bzw. für Familien und anderen Menschen geignet, die sich mit der Intiligenz und Zutraulichkeit von Tauben beschäftigen wollen.

Wie bekommen wir nun unsere Tauben handzahm?

Hiefür gibt es verschiedene Methoden, doch das Grundgerüst ist immer in etwa das selbe. In den nächsten Zeilen und  Bilder möchte ich meinen Weg bildlich etwas vorstellen, egal ob Ihr am Heimatschlag, Flugkasten oder nur zum Spass Tauben haben wollt.

1. Ausrüstung Material

Einen Flugkasten bzw. Käfig wo eine gewisse Anzahl Tauben ausreichend Platz hat zur Fütterung. Dieser Käfig sollte oben ein ca. 10 bis 12 cm großes Einsprungloch haben. Eine Kiste bzw. ein Drahtkäfig den wir auf den Flugkasten bzw. Käfig stellen können. Einen Futtereimer und Futterbecher möglichst in auffallender Farbe. Diese Austattung sollte dann möglichst mit Beginn der ausbildung nicht mehr groß verändert werden. Denn unsere Tauben lernen sehr schnell.

2. Beginn der Ausbildung

Es ist hierbei egal ob sie eine jung oder eine bereits ältere Taube handzahmbekommen möchten. Wichtig ist nun, dass die dafür vorgesehenen Tauben nun ihr tägliche Futterration immer in dem Käfig bzw. Flugkastenbekommen. Nach der Fütterung werden sie wieder in den Schlag zurück gesetzt zu den anderen Tauben. Dies wiederholt man nun in den nächsten Tagen täglich einmal bzw. wenn man Zeit hat etwas öfters. In der Regel reichen hierbei ca. 3 bis 5 Tage aus.

3. Das Einspringen in den Flugkasten

Als nächstes stellt man auf den Flugkasten einen Korb und setzt hier die Tauben ein. Das Einsprungloch zum Flugkasten bleibt aber  noch verschlossener. Im Flugkasten unter dem Einsprungloch steht bereits eine Schale mit Futter. Das Einsprungloch wird nach ca. 5 Minuten geöffnet und die Tauben schauen bereits nach dem Futter und werden dann nach etwas zögern einspringen. Dies Wiederholt man einige Tage bis man merkt sie haben es kappiert.

4. Einspringen ohne Korb auf dem Flugkasten

Als nächstes mach man das selbe nur ohne Korb auf dem Flugkasten. Man setzt die Taube auf den Kasten und sofort wird sie das Einsprungloch zum Futter suchen. Am Anfang kann man auch eine Taube in den Käfig setzen. Dieses einspringen wiederholt man mehrmals hintereinander und lässt sie dann fressen. Dabei ist zu achten, dass man am Vortag nicht zu satt gefüttert hat. Hier muss man nun die nächsten Tage mit der Futteration etwas varieren. Dies macht man nun ebenfalls ein paar Tage bis sie sicher sind.

5. Das Verweilen auf dem Flugkasten

Als nächsten Schritt setzt man die Dropper auf den Flugkasten und verschliesst das Einsprungloch. Gleichzeigt schüttelt man mit etwas Futter und lockt die Tauben zu sich her und lässt sie ein paar körner fressen. Dabei versucht man die Tauben langsam möglichst von hinten bzw unten her anzufassen und zu berühren. Dies ist ein ganz wichtiger Schritt, denn sie verlieren nun langsam die Angst vor des Menschen Händen. Auch durch das tägliche herausholen aus dem Taubenschlag werden sie immer zutraulicher. Nach ein paar Körner auf dem Flugkasten öffnet man das Einsprungloch und die Dropper werden einspringen. In der Ruhe und Geschicklichkeit liegt nun hier der Erfolg.

Nach paar Tagen verlieren die Tauben die Angst vor den Händen ihres Besitzers.

6. Das umeherfliegen um den Flugkasten, anfliegen des Züchters

Als nächstes entfernt man sich paar Meter vom Flugkasten rüttelt mit dem futterbecher und die Tauben werden einen Anfliegen. Am Anfang etwas ängstlich, zur Sicherheit haben sie ja noch den Flugkasten. Zum Schluss der Übung springen sie wieder in den Kasten ein. Nach und nach steigert man die Entfernung zum Flugkasten. Am anfang muss oder sollte man drauf achten, dass sie sich nicht für längere Zeit woanders absetzten. Auf Zuruf / pfeifenbzw. rascheln mit dem Futterbecher sollten sie zügig reagieren.

Wenn man dieses Schema in etwa berücksichtigt und sich täglich einige Minuten Zeit nimmt hat man bereits je nach Veranlagung des Trainers innerhalb 2 bis 4 Wochen handzahme Tauben. Das gerlente werden sie nciht vergessen, auch dann wenn man mal wegen dem Wetter oder zeitlichbedingt nicht zum trainieren kommt. In der Regel stecken sie ein bis zwei Tage Pause ohne Probleme weg. Legt man mal eine längere Pause ein geht man nach den beschriebenen Schritte vor und zieht dies etwas gestrafft bzw. schneller durch. Das ganze kann man soweit steigern, dass die Tauben sogar einige Runden fliegen, jenach Rassewahl.

WIR Wünschen NUN VIEL ERFOLG UND EIN GUTES GELINGEN. UND START FREI FÜR HANDZAHME TAUBEN

Michael und Jürgen